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Subjektorientierung
Die vorgestellten Überlegungen gehen davon aus, daß durch Geschäftsprozesse das Zusammenwirken von Menschen und Maschinen zum Erreichen eines gemeinsamen Ergebnisses geregelt wird. Aktive Elemente stimmen ihre Handlungen durch den Austausch von Nachrichten ab. Organisation wird damit gleichbedeutend mit Kommunikation. Der Ausgangspunkt einer Handlung wird in der Grammatik von natürlichen Sprachen als Subjekt bezeichnet (zumindest bei Aktivsätzen). Subjekte führen Handlungen aus und senden bzw. empfangen Nachrichten um ihre Handlungen mit anderen Subjekten zu koordinieren bzw. um Ergebnisse wie z.B. Daten auszutauschen. Subjekte führen also Aktionen aus, senden Nachrichten und Empfangen Nachrichten und dies in einer geeigneten Reihenfolge. Aus einer solchen Beschreibung von Geschäftsprozessen kann sofort ausführbarer Code abgeleitet werden. Dieser Code kann zunächst zum Testen der Ablauflogik verwendet werden. Wird ein solches Modell noch angereichert mit Informationen über die Organisation bzw. vorhandene IT entsteht aus einem Prozessmodell ein sofort verwendbares Workflow System.
Durch die Subjektorientierung kann eine solches Workflowsystem auch auf mehrere Rechner verteilt werden so daß hier insbesondere unternehmensübergreifende Prozesse problemlos modelliert und implementiert werden können.
Momentan wird im Rahmen eines Forschungsprojekts gefördert durch das Wirtschaftsministerium (Theseus) untersucht, wie dieser subjektorientierte Ansatz zu einfachen Verknüpfung von Geschäftsprozessen in unterschiedlichen Unternehmen verwendet werden kann.
Die Methodik ist in einem im Juli erschienen Buch beschrieben (A. Fleischmann, W. Schmidt, C. Stary, S. Obermeier, E. Böger; Subjektorientiertes Prozessmanagement, Hanser Verlag 2011) und im hypeCycle Report der Gartner group als emerging technology enthalten.