Die Forschungsgruppe Cooperation & Management (C&M) und das Fraunhofer Institut für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung (IOSB) arbeiten an der mobilen Web-Anwendung SmartCampus, die Mitgliedern einer Hochschule fortschrittliche Services zur Orientierung auf dem Campus anbietet. Beispiele für solche Services sind die Navigation oder die Unterstützung von Lerngruppen auf dem Campus.
Im Rahmen dieses Beitrags möchten wir unsere Vorgehensweise, Erfahrungen und aufgestellten Richtlinien bei der Entwicklung von SmartCampus-Services im Rahmen einer serviceorientierten Architektur (SOA) vorstellen. Nach einer allgemeinen Einführung in die grundlegenden Begrifflichkeiten und den SmartCampus fokussieren wir das API-Design-First-Prinzip und die sich daraus ergebenden Vorteile insbesondere bei verteilten und autonomen Teams. Anschließend stellen wir exemplarisch unsere aufgestellten Richtlinien vor, um eine einheitliche, wohlgeformte sowie qualitätsgesicherte Service-Schicht für den SmartCampus sicherzustellen. Diese Richtlinien entstanden in Kooperation mit einem der führenden Anbieter im E-Commerce-Umfeld. Illustriert wird das Vorgehen mithilfe eines Werkzeugs zur API-Spezifikation sowie Code-Beispielen (HTTP, JSON) aus der Kommunikation zwischen Service-Konsumenten und Services. Darüber hinaus geben wir einen Ausblick auf weitere Arbeiten im Umfeld des SmartCampus, die im Rahmen der Kooperation der Forschungsgruppe C&M mit dem Fraunhofer IOSB geplant sind.
Für den Beitrag sind keine Voraussetzungen seitens der Teilnehmer erforderlich. Die notwendigen Begrifflichkeiten und Grundlagen werden zu Beginn des Vortrags vermittelt.
Pascal Giessler
Pascal Giessler ist Promotionsstudent der Informatik in der Forschungsgruppe Cooperation & Management (C&M, Prof. Abeck) am Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Sein Schwerpunkt ist die qualitätsgesicherte Entwicklung von ressourcenorientierten Services. Hierzu hat er bereits mehrere Publikationen sowohl auf internationalen Konferenzen als auch in Fachmagazinen veröffentlicht. Daneben arbeitet er als Software-Ingenieur und -Architekt für international agierende Unternehmen, ist im Bereich der Forschung und Entwicklung in einem Unternehmen für digitale Innovationen tätig und ist Ko-Dozent der Lehrveranstaltungen "Web-Anwendungen und serviceorientierte Architekturen" am KIT.
Reinhard Herzog
Reinhard Herzog ist seit 1989 Mitarbeiter des Fraunhofer IOSB, und leitet heute die Gruppe Modellbildung und Vernetzung. Seine aktuellen Forschungsthemen beschäftigen sich mit modernen Kommunikationsinfrastrukturen und semantischen Modellen in den Bereichen verteilte Simulation und Wissensmanagement, sowie dem Internet der Dinge. Seit ca. 2011 wurde „Internet der Dinge (IoT)“ zu einem weiteren Schwerpunktthema. Als Mitglied des OpenIoT Steering Boards und in der Leitung der Arbeitsgruppe zur Entwicklung von Geschäftsmodellen, beschäftigte sich Herr Herzog mit der Architektur von IoT-Anwendungen. Der Schwerpunkt der Forschung lag hierbei auf der Verwendung von (formaler) Semantik zur Behandlung des Bedeutungskontextes der „Dinge im Internet“.
Prof. Sebastian Abeck
Sebastian Abeck ist Professor an der Fakultät für Informatik des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) und leitet dort die Forschungsgruppe Cooperation & Management (C&M). Seine Forschungsinteressen betreffen fortgeschrittene Web-Technologien, Qualitätsaspekte von serviceorientierten Architekturen, das Internet der Dinge sowie das Identitäts- und Zugriffsmanagement.