Wann fangen die Computer an, Musik zu machen? Über Entropie und Synergetik, Innovation und Kreativität

 
Agile Day - 21. Mai
 
13:30
 
Keynote
 

Es gibt unzählige Bücher und Forschungsvorhaben über Kreativität, in denen danach gefragt wird, wie sie funktioniert, wie man sie verbessern kann, ob sie vererbt oder erworben wird, ob es spezifische Arten oder nur eine generelle Kreativität gibt. Seitdem es Computer als Konzept und heute als funktionsfähige Maschine gibt, hat man auch herauszufinden versucht, ob man damit Intelligenz und vielleicht auch Kreativität modellieren oder simulieren kann.

Ein anderer, hier vorgestellter Ansatz fragt danach, wieso es überhaupt Kreativität gibt, und was für eine Rolle sie in unserer Welt möglicherweise spielt. Ziel des Vortrags ist es zu zeigen, dass diese Herangehensweise vielleicht ein besseres Verständnis und weiterführendere Antworten liefern kann. Zudem bietet sie auch eine Erklärung für die merkwürdige Situation, über etwas zu sprechen, das alle haben, aber keiner versteht.

Prof. Dr. Thomas Troge

Institut für Musikwissenschaft und Musikinformatik

Thomas A. Troge studierte Musik, Ingenieurwissenschaft, Soziologie und Psychologie. Bereits während der Studienzeit und danach führte verschiedene Forschungsprojekte im Kulturbereich durch, war bei der Einführung neuer Technologien als Berater für Wirtschaft und Kulturinstitutionen tätig, unter anderem in der Planungsgruppe für das Karlsruher ZKM für den Bereich Musik verantwortlich. Seit 1989 baute er an der Karlsruher Hochschule für Musik das Fach Musikinformatik auf, wurde dort 1993 auf die erste Professur dieses Fachs in Deutschland berufen. 2004 gründete er mit Kollegen das Institut für Musikwissenschaft und Musikinformatik ebendort. Die Erforschung und Simulation musikalischer Intelligenz und Kreativität ist ein Schwerpunkt des von ihm geleiteten Musikinformatik-Doktorandenkollegs.