Beweisbare Sicherheit von der Verschlüsselung bis hin zum Softwareschutz

 
Conference Day - 20. Mai
 
10:45
 
VKSI - Invited Talks
 

Einer der größten Erfolge der Kryptographie war die Beweisbare Sicherheit. Dadurch wurde es möglich Funktionsweise und Sicherheit kryptographischer Systeme öffentlich zu diskutieren und zu verbessern. Dies führte zu großen Fortschritten wie beispielsweise den heute eingesetzten Verschlüsselungsverfahren. Beim Softwareschutz beruht die Sicherheit nach wie vor auf der Geheimhaltung des Verfahrens. Mit BlurryBox hat das FZI, das KIT und die WIBU-Systems GmbH erstmals ein Verfahren vorgestellt, dass selbst dann noch sicher ist, wenn das Verfahren selbst offen gelegt wird.

Prof. Dr. Jörn Müller-Quade

Karlsruhe Institute of Technology

Professor Dr. rer. nat. Jörn Müller-Quade studierte 1987 bis 1993 Informatik in Erlangen und Karlsruhe. Er promovierte im Bereich der Computeralgebra bei Professor Dr.-Ing. Dr. rer. nat. Thomas Beth am Institut für Algorithmen und Kognitive Systeme (IAKS) an der Universität Karlsruhe (TH). Seine Forschung war motiviert durch Anwendungen in der Systemzerlegung und dem Entwurf diffraktiver optischer Systeme. Am IAKS stand zwischen 1993 und 1999 die Forschungsgruppe für diffraktive Optik unter seiner Leitung.

In den Jahren 1999 bis 2001 lebte er als Post-Doc Fellow mit seiner Familie in Tokyo, wo er am Imai Laboratory des Institute of Industrial Science der Universität Tokyo im Bereich der Kryptographie arbeitete und dort die Forschungsgruppe für Quantenkryptographie gründete und leitete. Dort entdeckte er seine Begeisterung für die Kryptographie. Im Jahr 2001 kehrte er nach Karlsruhe zurück, um dort ein BMBF-Projekt zur Quantenkryptographie zu übernehmen.

In den Jahren 2003 bis 2007 war Jörn Müller-Quade im Rahmen des Emmy-Noether-Programms Nachwuchsgruppenleiter zum Thema langfristige Sicherheit in der Kryptographie (CrySTALS) und koordinierte für drei
Jahre das EU-Projekt ProSecCo am Europäischen Institut für Systemsicherheit des IAKS.

Anfang 2008 übernahm Jörn Müller-Quade die Lehrstuhlvertretung "IT-Sicherheit" am Institut für Algorithmen und Kognitive Systeme der Universität Karlsruhe (TH). Ende 2008 erhielt er den Ruf auf die Professur für IT-Sicherheit, verbunden mit der Leitung des Instituts für Kryptographie und Sicherheit (IKS) an der Universität Karlsruhe (TH), heute Karlsruher Institut für Technologie. Durch Umstrukturierungen wurde der Lehrstuhl Anfang 2014 ins Institut für Theoretische Informatik (ITI) integriert.