Was wir Software Entwickler vom modernen Fussball lernen können?
Es sind noch 5 Minuten zu spielen und wir brauchen nur dieses eine Tor, um das Spiel für uns zu entscheiden. Die Mannschaft steht kompakt und kämpft - jeder hilft dem anderen aus. Das Spiel läuft nach vorne über links, Doppelpass, ein Mitspieler zieht den Gegenspieler durch eine geschickte Bewegung vom Ball weg. Der Pass kommt nach innen, doch der Mittelstürmer sieht den viel besser postierten Rechts-Außen und lässt den Ball durch … Schuss … Tooooor! Ein wahrer Teamerfolg.
Gleichzeitig, abends, noch im Büro:
„Wieder muss ich meinem Team den Arsch retten. Morgen ist Release und der Code sieht aus wie Kraut und Rüben. Ich refactore das mal eben.“, dachte sich der Senior Developer. Dass er den anderen mit seinen Fähigkeiten überlegen ist, das sollten die doch mittlerweile wissen. „Warum fragen sie mich eigentlich nicht eher? Meine Lösung ist doch eh die Beste!“. Schnell noch bis um 3 Uhr nachts den Code überarbeitet, gepusht und ab ins Bett. 5 Stunden Schlaf bis zum Release müssen reichen. Am nächsten Tag geht der Code live und das Team verbringt den restlichen Tag mit der Fehlersuche.
Was wir Software Entwickler vom modernen Fussball lernen können?
Software zu bauen ist schon lange keine Aufgabe von „Capitanos“ oder „Lone Warriors“ mehr und niemand kann dieses Spiel alleine gewinnen. Unsere Aufgaben bewegen sich im Komplexen und man braucht ein eingespieltes Team, um diese zu bewältigen. Wir zeigen Parallelen zwischen dem modernen Fussball und agiler Softwareentwicklung, um unsere beiden größten Leidenschaften miteinander zu verbinden.
Jens Broos

Martin Ruprecht
Martin Ruprecht arbeitet seit vielen Jahren bei Mayflower in München. Neben seiner Tätigkeit als Scrum Master organisiert Martin Coding Dojos, tritt regelmäßig auf Konferenzen als Speaker auf. Seine Leidschaft gilt der Frage, welche Methoden die Zusammenarbeit in agilen Teams zu Begeisterung und Höchstleistung führt.